Panel 5
34. Studierendentagung der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft, Würzburg, 26.–29.05.2022

Panel 5

„Nicht zu zerstören, sondern zu erhalten“ – Eine Analyse nachhaltiger Alltagspraktiken in Würzburg

Jasmin Petrowski

Wann?
Freitag, 27.05., 16.30-18 Uhr
Wo?
Phil-Gebäude, Hörsaal 5
Hybrid?
auch online

In meinem Vortrag möchte ich Ergebnisse aus meiner Bachelorarbeit teilen, welche ich Mai 2020 abgegeben habe. Meine Forschungsfrage war: welche Praktiken nutzen Akteur*innen um ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten? Weiterführend war außerdem relevant: welche Aushandlungsprozesse sind hier zentral? Und inwiefern ist ihr Konsum als politisch zu deuten? Mein Ausgangspunkt war: Personen, für die Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt. Methodisch habe ich mich deshalb für narrative Interviews entschieden, umso Akteur*innen zentriert vorgehen zu können. Mich interessierte was sie motiviert nachhaltig zu leben und wie sie Nachhaltigkeit für sich definieren. Im Zentrum der Analyse standen ihre genannten nachhaltigen Alltagspraktiken in den Konsumfeldern/Kategorien Ernährung, Mobilität, Kleidung (Oberkategorie Konsumgüter) und Wohnen. Die Interviewanalyse hat gezeigt, dass die Möglichkeiten nachhaltigen Lebens von vielerlei Abwägungen geprägt sind und zudem massiv von den Faktoren Zeit und Geld beeinflusst wird – wie ich in diesem Vortrag beispielhaft aufzeigen möchte. Herausarbeiten möchte ich außerdem, ob sich bei den interviewten Personen strategische Handlungsformen wie der Boy- oder Buykott erkennen ließen und dementsprechend die Vermutung des politischen Konsums bestätigten ließ. Es soll insgesamt sowohl um die konkreten Inhalte und Ergebnisse meiner BA gehen als auch um konzeptionelle Aspekte einer kulturanthropologischen Abschlussarbeit zum Thema Nachhaltigkeit.

Jasmin Petrowski

Mein Bachelorstudium in den Fächern Europäische Ethnologie/Volkskunde und Political and Social Studies machte ich an der Universität Würzburg. Für den Master Kulturanthropologie europäischer Gesellschaften zog es mich 2021 nach Freiburg. Zum Thema meiner BA kam ich durch eine Verknüpfung persönlicher Interessen und methodischer Vorhaben: ich wusste, dass ich mittels Interviews forschen möchte und die Frage nachhaltigen Lebens beschäftigte mich schon länger.

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