Workshop 1
34. Studierendentagung der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft, Würzburg, 26.–29.05.2022

Workshop 1

Tierliche Mitbewohner*innen und Nachbar*innen – Nichtmenschliche Akteur*innen im eigenen Umfeld wahrnehmen lernen

Lucie Knorr

Wann?
Freitag, 27.05., 13–16 Uhr
Wo?
Zentrales Hörsaal- und Seminargebäude, Raum 2.013
Hybrid?
keine Übertragung

(Anmeldung über ed.tmmoksawtbielbsaw@agro)

Silberfischchen im Bad, Fruchtfliegen in der Küche, Tauben auf dem Balkon. Nichtmenschliche Akteur*innen prägen unsere Alltage auf unterschiedlichste Weise. Ob als „Gefährten“, „Schädlinge“ oder allzu oft auch völlig unbeachtet. Dabei ist es nicht einmal nötig die Stadt oder auch nur die eigene Wohnung zu verlassen, um Tieren zu begegnen. Ganz im Gegenteil: es dürfte eher schwierig werden, Berührungspunkte zu vermeiden. Um sich mit diesen bestehenden Mensch-Tier-Beziehungen auch kulturwissenschaftlich auseinandersetzen zu können, müssen sie als solche aber überhaupt erst wahrgenommen werden. Der Workshop soll dazu anregen, die sonst sehr auf Menschen ausgerichtete Perspektive auszuweiten und oft ausgeblendete Forschungsfelder zu erkunden. Der erste Schritt soll dabei sein, die Perspektive gezielt auf nichtmenschliche Akteur*innen zu richten und die Wahrnehmung dahingehend zu schulen. Wer sich nun also fragt, wie sich das eigene Umfeld als Kontaktzone für Mensch-Tier Beziehungen ethnografisch erforschen und analysieren lässt oder welche Erkenntnisse daraus gewonnen werden können und was sich letztendlich mit den Forschungsergebnissen anfangen lässt, sollte sich unbedingt für diesen Workshop anmelden. Der Anspruch wird dabei weniger das Beantworten von konkreten Fragen sein, sondern vielmehr eine gemeinsame Entwicklung weiterer Fragen, die gegebenenfalls als Ausgangspunkt einer vertiefenden wissenschaftlichen Auseinandersetzung dienen können.

Lucie Knorr

Nach dem Bachelorstudium der Europäischen Ethnologie/Volkskunde in Würzburg, begann Lucie Knorr im Wintersemester 2021/22 den Master Empirische Kulturwissenschaft in Marburg zu studieren. Das Beobachten der Vögel im Garten und überall, wo sie sich sonst noch entdecken lassen, weckte ihre Neugier für Mensch-Tier-Beziehungen und stellte auch die Grundlage ihrer Bachelorthesis dar. Dabei ist ihr die kritische Auseinandersetzung mit der Ausgestaltung des Umgangs mit nichtmenschlichen Tieren jeglicher Art besonders wichtig.

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